Death by chocolate

Die Indizien für eine Siedlung: Eine Hand voll Holzhäuser, ein Tante Emma Lädchen und die Kirche auf einem Hügel. 

Der unaufhaltsame Fortschritt: Freitags gibts free wifi (wlan) in der Bücherei, aber nur von zwei bis vier. 

Der ganz normale Wahnsinn: Kein Regen. Kein Wasser. Keine kommunale Wasserversorgung - Alles wird hier mit Regenwasser versorgt. Auch die ortsansässige Feuerwehr

Das unbestrittene Highlight: Milchlieferung jeden Dienstag, frisch vom Euter und noch warm.  

Der Name unserer neuen temporären Heimat:
Kohukohu
Liegt zwischen Mitimiti, Kerikeri & Kawakawa. Kleines verschlafenes Nest im Hokianga Harbour das so charmant spektakulär ist wie ein Tasse Kamillentee. 


Was zur Hölle wir hier machen:
Weiss ich auch nicht so genau. Für ein bisschen Villa Kunterbunt renovieren da und Betten machen dort, wohnen wir kostenlos in der NightSkyLodge und lassen uns die Sonne auf den Bauch scheinen. Mehr lässt sich hier auch wirklich nicht anstellen. Beim fast Nixtun leistet uns Mitwwoofer Olli Gesellschaft. Kohukohu macht den traurigen Eindruck im nächsten Moment zu Staub zu zerbröseln ohne dabei von irgendjemand vermisst zu werden. Bin mir ziemlich sicher dass hier auch Menschen aus purer Langeweile sterben...








Bevor man jedoch an Langeweile sterben kann muss man wahlweise Alkoholiker, Rasenbowlingspieler oder schokoladensüchtig werden. Trotz meines europäisch verwöhnten Schokoladengaumens greiffe ich zur neuseeländischen Möchte-gern Variante und vernichte je nach Langeweilegrad ein paar Tafeln. Hüftgold & Glückshormone pur. Eine Dauerlösung ist das aber auch nicht, also wird mit der Emma mal wieder über die neuseeländische Hügellandschaft gebrettert (oder eher geschlichen). The far north- der hohe Norden mit seinen Perlen will noch bereist werden. Die Landschaft sorgt wie gewohnt für Glückshormonüberschuss. Den haben wir vor allem den vielen einsamen Buchten, schönen Stränden und Aussichten zu verdanken. Wäre ich nicht schon längst verliebt würde ich spätestens jetzt dem Land der grossen weissen Wolke hoffnungslos verfallen...



























Glückshormone ohne Schokoladenexzess - CHECK. Aber wie schauts mit dem Hüftgold aus? Jetzt schnell ein Sandboard schnappen, die Riesensandduenen hochlaufen, unter Wüstenbedingungen fast umkippen und auf dem Bauch, Kopf vorraus wieder hinuntersausen. Schon alleine die Todesangst kostet mich Unmengen an Kalorien (geschweige denn das Hochlaufen). Spass machen tuts trotzdem - und erst die Aussicht! Mann oh Mann! Hinter den Sanddünen erstreckt sich der 90-Mile Beach (der nur 64 Meilen lang ist?!) und dahinter natürlich das Meer in dem wir 2 Tage später auch surfen. Oder es zumindest versuchen. Ich für meinen Teil gerate ständig in den Schleudergang in die vor mir auftürmenden Wellen, schlucke dabei natürlich zu viel Salzwasser und werde von meinem eigenen Surfbrett ungnädig erschlagen (blaues Auge) und sehe Henrik im Augenwinkel zu wie man es richtig macht. Das er nach 10 Minuten schon steht wie ne Eins macht mich richtig neidisch. Der einzige Sport in dem ich ihn immer noch um Längen "zersägen" kann ist Schwimmen, aber auch darüber kann ich mich nicht freuen, weil mir ein Gedanke später schon wieder das Surfbrett auf den Kopf knallt. Wie  talentfrei kann man eigentlich sein?! Egal, ich hab, obwohl ich kein einziges Mal ordentlich auf dem Brett stand, dem Hüftgold ordentlich den Kampf angesagt. Bin so K.O wie noch nie in meinem Leben und so richtig froh wieder im beschaulichen Kohukohu angekommen zu sein.














Die restlichen verbliebenen Schokotafeln verwende ich für ein Geschmackerlebnis das alles bisher Dagewesene in den Schatten stellt AUSRUFENZEICHEN.
Wer will den schon an Langeweile sterben wenn es doch diese wunderbare Variante gibt:

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

D E A T H   B Y   C H O C O L A T E   
(Tod durch Schokolade)

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++



Zutaten fuer das pure Schokoglück:
300 g Butter
300 g Schokolade, Zartbitter
5 Eier
5 EL Zucker
1 Prise Salz
150 g Mehl
½ TL Backpulver
400 g Sahne, (für Glasur und Creme)
400 g Kuvertüre, Halbbitter (für Glasur und Creme)
30 g Butter, (für Glasur)


Wie man's macht:
Ofen auf 180 Grad vorheizen 
Springform mit Backpapier auslegen oder einfetten

Butter schmelzen, Schokolade grob hacken, mit der Butter verrühren 
und bei geringer Hitze zerlassen. 
Eier, Zucker und Salz schaumig schlagen. 
Mehl und Backpulver mischen und mit der flüssigen Schokobutter unter die Eiercreme ziehen. Darauf achten dass der Freund/Mann nicht die gesamte Schüssel leerschleckt und die
Masse schnellstens in die Springform füllen, glatt streichen, bei 180 Grad ca. 35 Minuten backen, auskühlen lassen.

Für die Creme und Glasur die Sahne bei schwacher Hitze warm werden lassen, Kuvertüre in Stücke teilen und in der Sahne schmelzen lassen. Schokosahne halbieren und in einer Hälfte die Butter schmelzen lassen.

Kuchen und Cremes über Nacht ruhen lassen, Cremes im Kühlschrank.
Kuchen 1 oder 2x durchschneiden, Schokosahne ohne Butter aufschlagen, auf den/die Böden streichen, den übrigen Boden darauf setzen. Die Schokosahne mit der Butter sanft bis zur Streichfähigkeit erwärmen, Kuchen rundherum einstreichen, noch einmal mindestens 2 Stunden kühl stellen.
  
Servieren und dabei zusehen wie alle Gesichter vor Glückshormonüberschuss erröten :-)


 Viele schokoladige& liebe Gruesse -Mona-

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen